„Wohlbefinden ist der Zustand, in dem man gut fühlt“ sagt das Internet. Okay, verstanden. Aber wenn ich gar nicht weiß, wie und vorallem wann ich gut fühle – was dann? Und was bedeutet überhaupt „gut fühlen“? Oft wissen wir das nämlich gar nicht oder haben es verlernt.
Für mich geht Wohlbefinden immer einher mit Zufriedenheit. Ich fühle mich wohl, wenn ich mit etwas – mit einer Situation oder mit mir – zufrieden bin. Zum Beispiel fühl ich mich wohl, wenn meine Wohnung aufgeräumt und sauber ist – im Chaos würde ich mich immer unwohl fühlen. Oder ich fühl mich wohl, wenn Dinge erledigt sind, wenn ich etwas geschafft und fertig gebracht habe. Ebenso mag ich es, wenn es gut riecht oder wenn ich mir Zeit zum Essen nehme. Und wenn dann noch das Essen richtig gut schmeckt, dann fühle ich mich mega wohl!
In meinem Fall hat Wohlbefinden aber auch viel mit Körperlichkeit zu tun, d.h. ob ich eine gute Sitzposition im Rollstuhl habe. Es gibt Tage, da kann ich machen, was ich will – es sitzt sich einfach nicht gut. Dann ist es mit dem Wohlbefinden natürlich etwas schwieriger.
Wenn es uns nicht gut geht und wir zuviel Stress haben bzw. uns zuviel Stress machen, dann hilft uns unser Wohlbefinden, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und entspannter zu werden. Anderenfalls zeigt uns unser Körper auf unangenehme Weise durch Erkrankungen, dass er es ernst meint und sein Wohlbefinden benötigt. Wohlbefinden ist also sozusagen überlebensnotwendig!
Nimm dir einmal einen Zettel und einen Stift und notiere die Dinge, die dir gut tun. Dinge, wo du dich wohlfühlst. Dinge, die dich zum lächeln bringen. Falls dir nicht gleich so viel einfallen sollte, dann lege den Zettel ruhig beiseite und schreibe immer zwischendurch etwas dazu. Du wirst merken, dass doch ein paar wohltuende Dinge zusammenkommen. Und dann hebe dir den Zettel gut auf. Pack ihn in dein Tagebuch oder Journal oder einen Ort, wo du immer mal hinschaust. Und dann erinnere dich jedes Mal an das wohltuende Gefühl bei all den Dingen, die dir gut tun!
Foto by Maren Tobis Fotografie